Geschichte
Der Grüne Tee hat eine lange Geschichte, die einer Legende nach bis ins Jahr 2737 v.Chr. zurückgeht. Demnach beruht die Entdeckung des aromatischen heißen Getränkes wohl eher dem Zufall, denn sie besagt, dass sich ein großer chinesischer Kaiser namens Shen Nung eines Tages in der Nähe eines Teebaums aufhielt. Der Reinlichkeit wegen trank dieser sein Wasser nur abgekocht und so kam es, dass er sich eine Schale warmen Wassers bereithielt. Der Wind wehte und so landeten einige Teeblätter in die Schale des Kaisers. Neugierig von der Farbe und des Aromas seines Wassers probierte er davon und war vom Geschmack sehr angetan. Demnach wurde so der erste Tee getrunken. Eine schöne Legende, aber ob der erste Tee tatsächlich so getrunken wurde, lässt sich nur vermuten. Fakt jedoch ist, dass Tee in China seit über 2500 Jahren angebaut und kultiviert wird, denn es gab im Jahre 221v.Chr. eine Teesteuer. Damals wurde Tee fast nur als Heilmittel gegen allerlei Leiden verwendet. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche versuchte man mit Grünem Tee zu lindern. | ![]() |
Später zur Tang-Dynastie (618-907) gelangte der Tee an den Kaiserhof und wurde dort als Genussmittel getrunken. Ebenso entdeckten buddhistische Mönche den Tee als belebende Erfrischung, da die ausgiebigen Meditationen sie oft ermüdeten. Schon bald fingen sie an, Tee in den Klöstergärten selbst anzubauen. In dieser Zeit, genauer im Jahr 760, wurde das weltweit erste Buch über Tee "Buch vom Tee" von Lu Yu geschrieben. Hier werden, angefangen von der Herstellung, Zubereitung bis hin zu Anbaugebieten von Spitzentees nahezu alle Bereiche des Tees abgehandelt. Lu Yu hatte sich damals zu Recht den Beinamen "Gott des Tees" verdient. In dieser Zeit gelangte der Tee dann durch Export auch erstmalig in andere Länder wie Japan und Korea. Lange Zeit war der Teegenuss nur dem kaiserlichen Hof vorbehalten, doch mit einer zunehmenden Verbreitung einer Oberschicht gelangte die Teekultur auch ins Volk. Inzwischen gab es etliche Arten der Verarbeitung und der Zubereitung von Grünem Tee. Er wurde zu kleinen Ziegeln gepresst, von denen man dann etwas abhobelte oder der Tee wurde verpulvert und dann mit Hilfe eines kleinen Bambusbesens im warmen Wasser aufgeschäumt. Zu Zeiten der Yuan Dynastie (1279-1368) war der Teegenuss dann unter der gesamten Bevölkerung verbreitet. Dort besann man sich wieder auf den ursprünglichen Genuss, Teeblätter mit heißem Wasser zu übergießen. Diese Form ist im heutigen China noch immer die beliebteste Art der Zubereitung. Selbst Lu Yu war zu seiner Zeit überzeugt, dass man Grünen Tee am besten pur genießen sollte.
Erst 1610 kam der Tee nach Europa. Holländer importierten ihn auf dem Seeweg. Von hier aus verbreitete sich der Handel und Konsum rasch nach Deutschland und Frankreich. Fast 60 Jahre später stiegen auch die Engländer ins Teegeschäft ein und ließen Tee in ihren Kolonien anbauen. Durch die Entdeckung der Fermentierung von Tee entstand der Schwarze Tee, welcher sich bis heute in Europa als die beliebteste Teeart durchsetzte. Jedoch gewinnt Grüner Tee immer mehr Anhänger. Durch die Vielzahl an gesundheitsfördernden Wirkstoffen, den belebenden Effekt sowie das zart frische Aroma erfreut sich der Grüne Tee großer und stetig wachsender Beliebtheit. | ![]() |